Ich bevorzuge die Erklärung analog der von Schulz von Thun: Menschen sind verschieden. Sie brauchen unterschiedliche Rahmenbedingungen im Gespräch und im zwischenmenschlichen Miteinander, um sich wohl zu fühlen.

Es gibt vier Grundausrichtungen, die jeder von uns in unterschiedlicher Intensität in sich trägt: Nähe und Distanz, Wechsel und Dauer sind die vier Richtungen.

Je nach persönlicher Ausgangslage fällt es dem Menschen unterschiedlich schwer, sich zu verändern, bzw. ist der mögliche Veränderungsschritt unterschiedlich groß. Ein Nähe Mensch tut sich zum Beispiel mit zu viel Distanz schwer und versteht diese ggf. sogar als persönliche Belastung.

Das Werkzeug ist überaus wirkungsvoll, da sich jeder Coachee darin wiederfinden kann. Es ist verhältnismäßig leicht nachzuvollziehen. Dadurch kann auch ein möglicherweise eher skeptischer Coachee (z.B. ein Leiter der Buchhaltung) einen Zugang zu diesem Modell finden. Das Modell kann beispielsweise bei Teams Probleme offenbaren, die bisher bewusst verborgen wurden.

Diese Technik ist gut einzusetzen bei folgenen Fragestellungen:

  • Klärung von Erwartungen und Bedürfnissen im menschlichen Miteinander (z.B. Teams, Kollegen, Familie)
  • Klärung von Blockaden (z.B. Nähe Mensch soll Entlassungen verifizieren)
  • Kommunikationsprobleme / Glaubwürdigkeitsprobleme

Das Riemann-Thomann Modell veranschaulicht sehr deutlich und erlebbar (bei Verwendung mit Bodenankern), wie unterschiedlich Menschen und ihre Bedürfnisse sind. Auch für Skeptiker ist es einleuchtend, dass z.B. ein Distanz-Typ einen sehr großen Schritt machen muss, um Nähe zuzulassen. Diese Transparenz wirkt verständnisfördernd und macht das Modell daher nachhaltig wirksam.

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