Ich bevorzuge die Erklärung analog der von Schulz von Thun: Menschen sind verschieden. Sie brauchen unterschiedliche Rahmenbedingungen im Gespräch und im zwischenmenschlichen Miteinander, um sich wohl zu fühlen.

Je nach individueller Ausprägung fällt es Menschen unterschiedlich schwer, sich zu verändern, und der mögliche Veränderungsschritt variiert in seiner Größe. Beispielsweise hat ein Mensch mit einer starken Ausrichtung auf Nähe Schwierigkeiten mit zu viel Distanz und könnte diese sogar als persönliche Belastung empfinden.

Dieses Werkzeug ist äußerst wirkungsvoll, da sich jeder Coachee darin wiederfinden kann. Es ist leicht nachvollziehbar, wodurch auch eher skeptische Personen (z.B. ein Leiter der Buchhaltung) Zugang zu diesem Modell finden können. Das Modell kann in Teams Probleme offenbaren, die bisher unbewusst verborgen waren.

Diese Technik eignet sich gut für folgende Fragestellungen:

  • Klärung von Erwartungen und Bedürfnissen im menschlichen Miteinander (z.B. in Teams, unter Kollegen oder in der Familie)
  • Klärung von Blockaden (z.B. wenn eine Person mit einer starken Nähe-Ausprägung Entlassungen verifizieren soll)
  • Kommunikationsprobleme / Glaubwürdigkeitsprobleme
  • Abgleich der persönlichen Stärken mit den für die aktuelle oder geplante Stelle notwendigen Stärken

Das Riemann-Thomann-Modell veranschaulicht sehr deutlich und erlebbar (bei Verwendung mit Bodenankern), wie unterschiedlich Menschen und ihre Bedürfnisse sind. Auch für Skeptiker wird nachvollziehbar, dass ein Distanz-Typ einen sehr großen Schritt machen muss, um Nähe zuzulassen. Diese Transparenz fördert das Verständnis und macht das Modell daher nachhaltig wirksam.

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